Gestern erhielt ich von Herrn Engel aus Königswinter eine neue Ausgabe des AdWords Erfolgsbriefes, und da ich sicherlich nicht der einzige Empfänger war, möchte die dort ausgesprochene Empfehlung öffentlich korrigieren.
Zitat: „Thema Konto-Optimierung: Die folgenden Begriffe sollten in fast JEDEM Konto als AUSSCHLIEßENDE Keywords enthalten sein: …“
Bevor jetzt jemand anfängt, den Support zu nerven oder auf eigene Faust verzweifelt zu suchen – bei Adwords werden ausschließende Keywords auf Ebene der Kampagnen und Anzeigengruppen festgelegt. Auf Kontoebene sind Ausschlüsse nicht möglich.
Es folgt die Liste mit den konkreten Ausschlussempfehlungen:
Zitat: „EBay, E-Bay, Facebook, Kostenlos, Kostenlose, Kostenloses, Gratis, Spiel, Spiele, Lyrics, Karte, Karten, MySpace, Nackt, Porn, Rezept, Proben, Sex, Sexy, Youtube, Download, Free, Erfahrungsbericht, Gebrauchsanleitung, gebührenfrei“
Wie der Herr Engel auf genau diese Keywords gekommen ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Meine Liste sieht, falls ich solche Ausschlüsse verwende, jedenfalls etwas ganz anders aus. Und es kommt ziemlich oft vor, dass ich diese nicht verwende. Denn bei reinen Contentkampagnen sind solche Ausschlüsse in der Regel schlicht und einfach schädlich.
Das weiß der Herr Engel bestimmt auch, leider jedoch fehlt ein entsprechender Hinweis in seinem Erfolgsbrief.
Jetzt zur Begründung. Zitat: „Warum? Weil Sie dann bei gleichen Verkäufen deutlich weniger Klickkosten haben. Dh: mehr GEWINN für Sie!“
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Herr Engel beim Verfassen seines Briefes überhaupt keine Lust dazu hatte. Die Begründung müsste meiner Ansicht nach jedenfalls wie folgt lauten:
Ausschließende Keywords in Kampagnen für das Suchnetzwerk haben zur Folge, dass
- sich die Keywordqualität erhöht (und damit das Mindestgebot absinkt)
- die Anzahl unerwünschter Impressionen sinkt (und damit die CTR steigt, was auf mittlere Sicht ein Sinken der CPC zur Folge hat)
- die Anzahl unerwünschter, weil irrelevanter Klicks abnimmt und damit die Konversationsrate steigt
Diese Effekte bewirken, dass der besagte Erfolgsbrief letztlich nicht falsch sondern „nur“ ungenau informiert. @Herrn Engel: Wenn man mal keine Lust hat, ist es besser, mit dem Verfassen des Newsletters 1 – 2 Tage zu warten. 😉
Ralph Lehmann * IT-Service