Die Achse der Kinderschänder schlägt zurück!

Nein, wir haben hier in Deutschland natürlich keinen G.W. Bush, auch keinen ehemaligen. Deshalb haben wir auch keine „Achse des Bösen“. Aber wir haben Zensursula.

Und wir haben eine Achse der Kinderschänder, also Staaten, die in ihren Gesetzen nicht direkt auf das Problem Kindesmissbrauch und Kinderpornografie eingehen. Und das ist, so meint jedenfalls die Zensursula, auch der Grund, warum man mit dem Versuch der Entfernung einschlägiger Websites im Ausland keine Zeit verschwenden sollte. Staaten wie zum Besispiel Indien würden die Veröffentlichung von Kinderpornografie schließlich nicht explizit verbieten.

Heute nun hat sich die indische Botschaft zum Thema geäußert und die Darstellungen der Zensursula entschieden zurückgewiesen.  Mit Recht.

Denn in Indien ist der Missbrauch von Kindern implizit verboten, genauso, wie es in Deutschland implizit verboten ist, den eigenen Chef erst zu schlagen, dann zu bespucken und schließlich mit einer Panzerfaust in Stücke zu reißen. Implizit. Und kein anderes Land regt sich darüber auf, warum Deutschland für einen solchen Spezialfall kein besonderes Gesetz erlassen hat.

Aber was soll’s – warten wir auf die nächste Forderung der Zensursula (diesmal z.B. an den Vatikan), den gleichzeitigen Gruppensex von mehr als 4 Mönchen mit mehr als 5 Nonnen im Stadtpark bei Sonnenschein unter Strafe zu stellen, falls dabei Kondome verwendet werden, die nicht in Deutschland hergestellt wurden.

Ralph Lehmann * It-Service

Domänenjagd – und was ich heute alles nicht registriert habe.

Hallo, und erst einmal willkommen in meiner neuen Kategorie, die mit Computer, Internet & Co. auf den ersten Blick gar nichts zu tun hat. Vielmehr dagegen mit Politik, und natürlich auch mit Symbolpolitik.

Warum eine neue OT-Kategorie in einem IT-Blog? Weil ich vor wenigen Stunden, einfach so, aber voll im Zorn, wieder mal nach freien Domains recherchiert habe. Nach Domains, die schon im Namen deutlich machen, dass etwas stinkt in diesem Land, und dass es einem wesentlichen Teil unser Abgeordneten nicht darum geht, zum Wohle unseres Landes zu handeln.

Vielmehr geht es um den eigenen Sessel im Parlament, um Macht. Um genau darüber zu polemisieren, bin ich auf die Suche gegangen nach einer hierzu passenden Domain. Und habe letztendlich meinen spontanen Entschluss nicht in die Tat umgesetzt.

Warum?

1. Heute ist Montag, auf der ARD läuft das Magazin Fakt. Wie wäre es mit fucked.de?  Reizvoll, die Domain ist allerdings schon vergeben – an einen Anbieter, der wirklich meint, was der Domänenname zum Ausdruck bringt.

2. http://symbolpolitik.info ist tatsächlich noch frei. Ja, wirklich, obwohl mein Provider der Meinung ist, ich hätte mich vertippt.  Wie lange noch? Vielleicht kommt ab 1. August beim Aufruf dieser URL ja das Stoppschild der Zensursula, weil es nicht sein kann, dass das Stimmvieh ungefragt die ruhmreichen Aktionen der Regierung in Frage stellt.  Also lasse ich das besser, man kann ja in diesem Land schon deshalb als Kinderschänder eingestuft werden, weil man einen freien DNS-Server zur Namensauflösung benutzt.

Übrigens, sollten Sie, lieber überwachter, zensierter, generalverdächtigter Leser einen der Namen Berg oder Fischer tragen – ich kann es nicht ändern.  Was gesagt werden muss, wird gesagt.

3. musste ich mich in der Vergangenheit davon überzeugen lassen, dass in der Praxis Domainnamen rein gar nichts mit Inhalten zu tun haben. Ein Beispiel: Was glauben Sie verbirgt sich hinter usenet-verwaltung.de? Der Verwalter von Newgroups, die ordnende Hand wider die Trolle? Eher nicht. Nur jemand, der bewiesen hat, dass man auch als Henker eine Donain registrieren kann, die an GeburtshelferInnen denken lässt.

Ralph Lehmann * IT-Service

Yahoo! Search Marketing: Probleme mit dem Geo Targeting

Vor einigen Monaten habe ich bereits berichtet, dass Geo Targeting bei Yahoo leider nicht so funktioniert, wie man sich das als Werbetreibender vorstellt. Hier der Link zum Beitrag. Leider hat sich die Situation seither nicht verbessert. Im Gegenteil, von kurzen Zeiträumen abgesehen funktioniert das Benutzerstandort-basierte Geo-Targeting (zumindest in meinem Fall) überhaupt nicht.

Konkret bedeutet das, dass meine Anzeigen nicht erscheinen, obwohl schon seit ewiger Zeit mein Standort von Diensten wie etwa getpos auf wenige Kilometer genau angezeigt wird.

Dem Support ist das Problem seit langem bekannt, dessen wirklich <ironie>ultimativen</ironie> Vorschlag gebe ich hier alledings besser nicht zum Besten. Lesen Sie für weitere Infos dazu mein Posting auf Twitter.

Ralph Lehmann * IT-Service