Probleme mit der winmail.dat durch outlook.nk2

Wer einen Computer mit Obst auf dem Gehäuse oder einen Linux-Rechner besitzt bzw. auf seinem Windows-PC ein anderes Programm als MS-Outlook für den Empfang von E-Mail benutzt, ist mit Sicherheit schon einmal über eine Nachricht gestolpert, an welche eine winmail.dat-Datei angehangen war. Eine Nachfrage beim Absender ergibt dann gewöhnlich, dass statt der winmail.dat ursprünglich irgend eine PDF-Datei oder eine Tabelle oder ein Brief oder, oder … an die Nachricht angehangen wurde.

Und wer ist daran schuld, dass statt des gewünschten Anhangs winmail^W^W^Binärmüll beim Empfänger der Nachricht eintrifft? Der Windowsbenutzer natürlich. Der ist sowieso immer schuld! 😉

OK, jetzt mal im Ernst: Eine winmail.dat wird immer dann erzeugt, wenn der Absender seine Nachrichten im Outlook rtf-Format verschickt. Das passiert z.B. wenn

  • Outlook als Vorgabe so konfiguriert wird oder
  • der Empfänger im Adressbuch des Absender entsprechend konfiguriert wird oder
  • der Benutzer als Absender die Nachricht im Einzelfall im rtf-Format sendet

Fehlerquellen sind also reichlich vorhanden. Im Unternehmensnetzwerk empfiehlt es sich deshalb, Outlook mittels eines GPO zentral so einzustellen, dass alle Nachrichten immer als reiner Text verschickt werden. Wenn dann allerdings nach Implementierung des GPO einige Nachrichten noch immer mit angehangener winmail.dat beim Empfänger aufschlagen, ist guter Rat teuer. Besonders dann, wenn sich nach Inspektion des Absender Computers herausstellt, dass dort tatsächlich alles richtig eingestellt ist – gesendet wird laut Outlook an alle Empfänger im Allgemeinen und an den bestimmten Empfänger im Besonderen plain-text …

Die Lösung für dieses Mysterium liegt übrigens im lokalen Namensauflösungs-Cache von Outlook. Wenn also an den Empfänger in grauer Vorzeit schon einmal eine Nachricht im rtf-Format versendet wurde, wird das auch weiterhin so geschehen. Und zwar auch dann, wenn der Empfänger inzwischen im Adressbuch geändert und/oder das Outlook generell auf plain-text umgestellt und/oder das oben genannte GPO diese Einstellung für alle Benutzer vorgibt.

In einem Forum fand ich die Empfehlung, eine neue E-Mail an den „defekten“ Empfänger zu erstellen und nach der Ergänzung seines Namens durch den Cache der outlook.nk2 den Namen in der Adresszeile zu markieren und schließlich auf die [entf]-Taste zu drücken. Angeblich wird der fehlerhafte Eintrag dadurch aus dem dubiosen Cache entfernt.

Ich entschloss mich allerdings – nun schon reichlich genervt – das Problem anders und wie ich glaube gründlicher zu lösen: Nach der rückstandsfreien Entsorgung der outlook.nk2 (die ja womöglich noch zahlreiche weitere vergiftete Adressen enthielt) sollte zukünftig auch kein anderer Empfänger mit einer angehangenen winmail.dat beglückt werden.

Ralph Lehmann * IT-Service

Rutenplaner – riesiger Bedarf?

Brauchen Sie einen Rutenplaner?

Es weihnachtet sehr, und entsprechend stark ist offensichtlich die Nachfrage nach Rutenplanern. Immerhin hat der Begriff Rutenplaner es in der Yahoo-Hitliste der meist gesuchten Begriffe in einer Unterkategorie auf Platz 4 geschafft.

Um es vorweg zu nehmen: Auch wenn Ihr Kind noch so verzogen ist, schuld daran sind Sie erstens selbst und zweitens ist Gewalt gegen Kinder verboten. Und selbst, wenn Sie das nicht interessieren sollte – eine Rute reicht, und deshalb brauchen Sie keinen Rutenplaner.

Sollten Sie dieser Tage allerdings professionell als Weihnachtsmannraubmordkopierer unterwegs sein, kommen Sie womöglich mit einer Rute nicht aus, weil Ihnen die frechen Bälger Ihr Werkzeug stehlen oder einfach kaputtmachen. Planen Sie also – über den Daumen oder mit einem Rutenplaner – ein paar Ruten mehr ein … 😉

Microsoft SQL Server 2005 SP3 Installation schlägt fehl

Seit über einem Jahr beschäftigte mich o.g. Problem: SQL Server 2000, vor geraumer Zeit aktualisiert auf Version 2005 kann seit der Installation des SP2 nicht mehr aktualisiert werden.

Die vom Kunden verwendete Software verlangt ab sofort allerdings SP3. Was nun?

Respekt! Der MS-Support wusste tatsächlich Rat:

Löschen/Umbenennen der folgenden Registry-Key hat die Installation ermöglicht.
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQLServer\MSSQL.X\Setup\SQLGroup
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQLServer\MSSQL.X\Setup\AGTGroup
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQLServer\MSSQL.X\Setup\FTSGroup

Danke!

Ralph Lehmann * IT-Service



			

Obsolet: Google AdWords streicht den Telefonsupport

Nicht schlecht staunte ich heute gegen 17:30 Uhr, als ich nach längerer Zeit mal wieder den Telefonsupport von AdWords bemühen wollte. Denn die Stimme der Automatendame war eine andere als gewohnt, und diese andere Stimme verkündet auch etwas anderes.

Statt der bisher möglichen Optionen

  • 1 drücken bei bekannter Durchwahl des Ansprechpartners
  • 2 drücken bei bekannter Kundennummer
  • 3 drücken in allen anderen Fällen

gibt’s jetzt nur noch Option eins und zwei.

Und was passiert, wenn man die Option zwei wählt? Generell kann ich das natürlich nicht sagen – in meinen Fall hat die neue Automatendame jedenfalls auf die Onlinehilfe der AdWords Weboberfläche verwiesen, sich nochmals für meinen Anruf bedankt und diesen schließlich beendet. Froy … :-/

Ich gehöre nun nicht zu den Leuten, die Google als Datenkrake oder generell als Zerstörer des Internets ansehen. Google bietet wirklich hervorragende Dienste an, und viele von diesen sind sogar kostenlos nutzbar.

Allerdings bin ich sicher, dass Google die Hotline gar nicht eingeschränkt hätte oder doch wenigstens im Vorfeld eine entsprechende Ankündigung verbreitet hätte, wenn es Ernst zu nehmende Mitbewerber gäbe, bei denen Werbetreibende ihre Kunden via Internet erfolgreich ansprechen könnten. Aber leider gibt es die derzeit nicht.

Und außerdem bin ich sicher, dass (falls Google das eigene Credo: „Don’t be evil!“ wirklich Ernst nehmen würde) diesen Blogpost gar nicht schreiben müsste. Weil so etwas in diesem Fall gar nicht passieren könnte.

Denn Arroganz ist auch eine Form der Bösartigkeit.

 Ralph Lehmann * IT-Service

Feiertag für Domaingrabber in DE

Der heutige Freitag ist ein denkwürdiges Datum. Genötigt durch das Urteil eines der höchsten Deutschen Gerichte hat die DeNIC eG beschlossen, die letzten Schranken nieder zu reißen und nun auch Domains wie 00.de oder 0815.de zu registrieren.

Das allein ist allerdings noch kein besonders großes Problem.

Das Problem ist, dass mal wieder (bis auf wenige Ausnahmen) nicht die Interessenten eine Domain registriert haben, die z.B. durch 00 oder 0815 passend charakterisiert werden könnten. Nein, mal wieder haben in erster Linie windige Geschäftemacher das Rennen gewonnen. Mal wieder – Juristen … also passt es vielleicht bezüglich der oben genannten Beispiele trotzdem irgendwie. 😉

„Wenn es keinen Rechtsstreit gibt, an dem ich verdienen kann, dann schaffe ich eben selbst einen solchen …“

Ralph Lehmann * IT-Service

Fehler im AdWords Editor 7.5.2 beim „Letzte Änderungen herunterladen“

Seit einiger Zeit gibt es im Editor die Möglichkeit, beim Herunterladen von Änderungen auszuwählen, ob dies für alle oder nur einige Kampagnen geschehen soll. Doch offenbar ist diese erweiterte Funktionalität nicht ganz sauber implementiert worden.

Denn nach dem Herunterladen der Änderungen für eine ausgewählte Kampagne führt eine spätere Anforderung der Änderungen für alle Kampagnen dazu, dass der Editor nicht nur die Änderungen herunterlädt. Vielmehr werden alle Kampagnen komplett heruntergeladen, was dazu führt, dass sämtliche nur offline gespeicherten Elemente (z.B. alle Kommentare) über den Jordan gehen.

Der Schaden kann nur durch die Wiederherstellung des AdWords Editor Profils aus einem Backup behoben werden. Aber Sie machen doch Backups, oder?! 😉

Ralph Lehmann * IT-Service

[Update] Gerade E-Mail vom Google-Support erhalten. Verhalten ist angeblich beabsichtigt … ich glaub’s einfach nicht.

454.000 Treffer können nicht lügen – oder doch?

Fragt man Google nach folgendem Fragment „Landgericht Hamburg hat mit Urteil vom 12.05.1998“, stößt man auf eine Liste von ca. 454.000 Seiten, die folgenden Text als so genannten Disclaimer enthalten:

Das Landgericht Hamburg hat mit Urteil vom 12.05.1998 entschieden, dass der Herausgeber einer Webseite durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten haben kann. Dies könne dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Wir haben auf unseren Seiten Links zu anderen Seiten im Internet gelegt. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer gesamten Website inkl. aller Unterseiten.

Erstaunlich. Zum einen ist dieses Urteil nie rechtskräftig geworden, zum anderen hat das Gericht in seinem Urteil gerade festgestellt, dass man sich durch die Anbringung eines solchen Disclaimers eben NICHT aus der Haftung herauswinden kann.

Manche Gerüchte sind halt nicht auszurotten.

Ralph Lehmann * IT-Service

Selbstzensur

Heute hatte ich ein Date mit einem Menschen, der sich wie ich ebenfalls für das Schachspiel interessiert. Wir verabredeten uns, einige Partien über die Plattform remoteschach.de zu spielen.

Dummerweise hat mein Mitspieler bei remoteschach einen Benutzernamen gewählt, der einigen Zeitgenossen nicht wirklich schmeckt: „Taliban“. Der Betreiber von remoteschach hat deshalb einfach so und ohne Vorwarnung das Konto des Taliban gelöscht und die laufenden Spiele gleich dazu. Eine Benachrichtigung an mich oder an den Taliban gab es leider nicht.

Hauptsache, nicht anecken. Hauptsche, nicht unangenehm auffallen …

Ralph Lehmann * IT-Service