Superwahljahr 2009: Einen haben wir noch: Paintball verbieten!

Einzelheiten zur geplanten Regelung und Äußerungen von Kritikern gibt’s – Überraschung! – auf Spiegel Online, außerdem ist das geplante Gesetz Thema bei ARD & Co.

Dort äußerte sich u.a. der Herr Wiefelspütz derart, dass Paintball „zu lebensnah“ sei. So lerne man das Töten!

Ja super, Herr Wiefelspütz, aber was ist z.B. mit Fechten? Fechten muss SOFORT verboten werden, schließlich sticht man bei diesem Sport mit Nachbildungen tödlicher Waffen aufeinander ein. Gar nicht zu reden vom Schachspiel, Schach ist bekanntlich eine Kriegssimulation und muss SOFORT verboten werden!!!

Ralph Lehmann * IT-Service

2 thoughts on “Superwahljahr 2009: Einen haben wir noch: Paintball verbieten!

  1. Zitat aus http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30145/1.html (Telepolis):
    Wie man hört, gibt es inzwischen didaktische Computerspiele, die das vernetzte, ganzheitliche Denken fördern sollen. Der Spieler lernt, dass selbst kleinste Eingriffe in ein komplexes Ökosystem große, nicht beabsichtigte Wirkungen haben können. Auch einzelne Filme, die (Film-)Kultur insgesamt und die freiheitlich-demokratische Grundordnung sind solche Ökosysteme. Vorschlag: Jeder Politiker, der – sagen wir – nach einem Amoklauf reflexartig neue Verbote und Überwachungsmaßnahmen fordert, wird zum sofortigen Mundhalten verdonnert. Er darf sich erst wieder äußern, wenn er eines dieser Spiele gespielt und durch eine Prüfung nachgewiesen hat, dass er es in seinen Grundzügen verstanden hat.

  2. Und noch eines, aus gleicher Quelle:
    Wenn’s schon nicht gelingt, die tatsächlichen Probleme zu lösen – die Arbeitslosigkeit, die Flüchtlingsfrage, die Steuerreform -, dann löst man geschwind ein Scheinproblem. Hokuspokus – endlich ein Gesetz! Endlich ist die Jugend gerettet! Endlich können sich die armen Kleinen am Kiosk keine Aktphotos mehr kaufen und bringen das Geld zur Sparkasse.
    (Erich Kästner, … vor Einführung des „Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften“, vom Bundestag als Sachverständiger gehört.)

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