ARD-Bericht über neue Studie von Christian Pfeiffer

Am gestrigen Dienstag stellte der allseits beliebte Herr Pfeiffer aus Niedersachsen eine neue Studie über das Verhalten von Jugendlichen vor. Thema dieser Studie war u.a. das Suchtpotential von Spielen wie „World of Warcraft“, die derzeit zum Verkauf an Personen ab 12 Jahren freigegeben sind.

Das Land Niedersachsen reagierte umgehend: Man überlegt, die Altersfreigabe dieser Spiele von 12 auf 18 Jahre heraufzusetzen. Ja, nur in Niedersachsen. Ja, dümmer geht’s nimmer, aber ich schweife ab …

Heute früh nun berichtete das ARD-Morgenmagazin über die Studie und die Pläne Niedersachsens. Allerdings enthält das Thema allein für den verantwortlichen Redakteur offensichtlich nicht über ausreichend Hysterie-Potential. Was also tun?

Richtig, da war doch noch was: Killerspiele! Das ist die Lösung!

Also blendet man flugs Sequenzen aus dem Killerspiel Counter Strike (USK 16) ein, in dem man angeblich für’s Töten belohnt wird. (Rhetorische Frage an die Journalie: Wann schaut sich eigentlich mal jemand von Euch dieses Spiel wirklich an oder fragt sich wenigstens, wie dieses zu seiner Altersfreigabe kommen konnte? Blöde Frage, stimmt …)

Dann schickt man zwei jugendliche Testkäufer (16 und 17) in ein Warenhaus, wo diese problemlos ein anderes Spiel ohne Altersfreigabe erwerben können. Schließlich gibt’s noch Statements von Niedersachsens Sozialministerin und einem c’t Redakteur zum Thema Killerspiele.

Was aber hat das alles mit der Studie über das Suchpotential von Computerspielen (freigegeben ab 12 Jahren) des allseits beliebten Herrn Pfeiffer zu tun? Richtig – nichts. Danke, ARD, dass Du mal wieder Deinem Bildungsauftrag gegenüber der Bevölkerung in so außerordentilicher Art und Weise nachgekommen bist.

Ralph Lehmann * IT-Service

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